Antisemitismus im Kinderbuch

Was sehe ich?
Was sehe ich nicht?

Was sehen die dargestellten Personen?
Was mögen die dargestellten Personen wohl empfinden?
Welche Gefühle löst das Bild in mir aus?
Das Kinderbuch „Der Giftpilz“

Das Kinderbuch „Der Giftpilz“
Der Autor des Kinderbuchs „Der Giftpilz“, Ernst Hiemer, war zunächst Volksschullehrer. Nebenberuflich betätigte er sich bereits vor 1933 als Gerichtsreporter für das nationalsozialistische Hetzblatt „Der Stürmer“. Ab 1935 leitete er zunächst das Archiv der Zeitung, 1938 bis 1940 und 1942 bis 1945 war er dessen Chefredakteur („Hauptschriftleiter“). Für seine Tätigkeit für den „Stürmer“ wurde Hiemer 1945 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und erhielt anschließend ein Berufsverbot als Lehrer.

Das Kinderbuch „Der Giftpilz“
Das von „Fips“ (Philipp Rupprecht) illustrierte Buch richtete sich an Kinder im nationalsozialistischen Deutschland. Sechs- bis Neunjährigen sollte so die antisemitische Ideologie der Nationalsozialisten nahegebracht werden. Das Buch erschien 1938 im Verlag „Der Stürmer“. 1940 veröffentlichte Hiemer dort auch das Jugendbuch „Der Pudelmopsdackelpinscher“, das sich an Jugendliche ab 14 Jahren richtete und auf dieselben ideologischen Elemente zurückgriff.
Die Bildunterschrift lautet: „Wie die Giftpilze oft schwer von den guten Pilzen zu unterscheiden sind, so ist es oft sehr schwer, die Juden als Gauner und Verbrecher zu erkennen…“