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Ursula Randt, geb. Klebe

Die Tochter eines jüdischen Dermatologen entdeckt die jüdische Herkunft ihres Vaters erst, als die Nationalsozialisten ihm die Approbation entziehen.

Ursula Randt (1929–2007) wuchs in Hamburg als Tochter des jüdischen Dermatologen Dr. Egon Klebe (1887–1957) und seiner nichtjüdischen Ehefrau Johanna Klebe (geb. Krumm) auf. Von der jüdischen Herkunft des Vaters erfuhr Ursula erst, als ihm 1938 die Approbation entzogen wurde. 1939 wanderte der Vater in die USA aus. Der Rest der Familie blieb in Hamburg und war bis Kriegsende zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt. Nach dem Krieg wurde Ursula Randt Lehrerin und arbeitete ab den 1960er-Jahren an der ehemaligen Israelitischen Töchterschule in Hamburg. 1989 erhielt sie Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg für ihre Forschungsarbeiten zur Geschichte jüdischer Schulen der Stadt.

7:46 Min.
Interview mit Ursula Randt am 12. Oktober 1990, Interviewerin: Beate Meyer | Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg/Werkstatt der Erinnerung, FZH/WdE 14