Der Sohn eines jüdischen Arztes beschreibt, wie sein Vater dem NS-Terror trotzt und schließlich nach Israel auswandert.
Ludwig Baruch wurde 1920 als Sohn jüdischer Eltern in Hamburg geboren. Sein Vater Dr. Siegfried Baruch führte die größte kassenärztliche Praxis der Stadt. Trotz nationalsozialistischer Versuche, die Praxis bereits 1935 zu schließen, konnte Siegfried Baruch sie bis 1939 weiterführen. 1936 schickten die Eltern ihren Sohn nach Palästina und folgten ihm 1939. In Palästina versuchte Siegfried Baruch wieder als Arzt zu arbeiten, doch letztlich betrieb die Familie ab 1939 einen Bauernhof nahe Haifa. Nach Siegfried Baruchs Tod 1942 übernahm Ludwig den Betrieb. 1975 kehrte er erstmals nach Hamburg zurück. 1997 verstarb Ludwig Baruch. Er hatte noch die kurz zuvor eröffnete Ausstellung „Juden in Hamburg“ besuchen können.