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Edgar Strauß

Nach den Novemberpogromen und der Inhaftierung von Dr. Alfred Strauß im KZ Sachsenhausen wird sein Sohn Edgar 1938 ins Exil nach England geschickt.

Edgar Strauß (geb. 1927) wuchs als Sohn des Arztes und Geburtshelfers Dr. Alfred Strauß (1896–1976) im Hamburger Arbeiterviertel Veddel auf. Nachdem die Nationalsozialisten Alfred Strauß 1933 die Kassenzulassung entzogen hatten, zog die Familie nach Hamburg-Eppendorf. Im Zuge der Novemberpogrome 1938 verhafteten die Nationalsozialisten Alfred Strauß und lieferten ihn ins KZ Sachsenhausen ein. Während seiner Inhaftierung bereitete Edgars Mutter die Reise ihres Sohnes mit einem Kindertransport nach England vor. Nach der Haftentlassung des Vaters flohen die Eltern 1939 nach Frankreich, wo die Mutter 1942 verstarb. Nach dem Krieg emigrierten Vater und Sohn nach New York, wo Alfred Strauß erneut das Medizinexamen ablegen musste, um in den USA praktizieren zu können.

5:56 Min.
Interview mit Edgar Strauß am 17. Oktober 1993, Interviewerin: Sybille Baumbach | Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg/Werkstatt der Erinnerung, FZH/WdE 174